Behandlung der Bowen-Karzinom, Morbus Bowen, Erythroplasie de Queyrat

Das Bowen-Karzinom

Das Bowen-Karzinom ist ein Plattenepithelkarzinom, welches mit dem Spinaliom (Stachelzellkrebs) verwandt ist. Es handelt sich hierbei um eine wenig aggressive Form des weissen Hautkrebses, der wie auch der Morbus Bowen, in der Schweiz, im Vormarsch ist. Das Bowen-Karzinom wächst örtlich zerstörend, bildet aber sehr selten die gefürchteten Tochtergeschwulste (Ableger, Metastasen), was bedeutet, dass diese Krankheit meist nicht lebensbedrohlich ist. Durch das örtliche Wachstum in die Breite und in die Tiefe können aber die Haut sowie innere Organe in Mitleidenschaft gezogen werden, weshalb das Bowen- Karzinom möglichst frühzeitig entfernt werden sollte.

Entstehung des Bowen-Karzinoms

Mehrere auslösende Faktoren kommen als Ursache des Bowen-Karzinoms in Frage: eine grosse Rolle spielt hierbei Arsen. Arsen wurde früher oft als Arzneimittel verschrieben und in den Weinbergen als Spritzmittel eingesetzt. Die chronische Zufuhr von Arsen kann zum Bowen-Karzinom führen. So ist diese Krebserkrankung zu einer Berufserkrankung von Winzern geworden. Ausserdem haben Wissenschaftler entdeckt, dass bei vielen Patienten mit Bowen-Karzinom krebserregende Viren vom Typ HPV 16 oder 18 zu finden sind. Am häufigsten jedoch entsteht das Bowen-Karzinom aus einem Morbus Bowen. Ausserdem spielen der persönliche Hauttyp und übermässige Sonnenexposition über Jahre auch hier eine wichtige Rolle.

Morbus Bowen

Der Morbus Bowen zeigt sich als oft scharf begrenzter, bizarr geformter, ca. münzgrosser, einzeln stehender Hautbefund, der einem Ekzemherd oder einer Schuppenflechtenstelle ähnelt. Ca. 60 % der Betroffenen bemerken einen einzigen Fleck, bei ca. 40 % bilden sich mehrere Flecken am Körper.

Die Medizin bezeichnet mit dem Morbus Bowen ein sehr frühes Stadium des Bowen-Karzinomes, wobei dieses am entstehen ist (Karzinoma in situ). Dieser Befund wird fatalerweise oft jahrelang übersehen oder ignoriert. In 30 – 50 % der Fälle entstehen aber aus diesen Hautbefunden des Morbus Bowen Bowen-Karzinome. Eine Sonderform des Morbus Bowen stellt die Erkrankung „Erythroplasie de Queyrat“ dar, bei welcher es sich um ein Morbus Bowen der Schleimhaut (am Penis oder an der Eichel des männlichen Glieds, der Scheide der Frau oder der Mundschleimhaut) handelt. Diese zeigen sich als flache, rötliche Herde.


Dr. (VAK Moskau) med. Vadym Volpov

Facharzt FMH Dermatologie & Venerologie, Phlebologie SGP,
ästhetische Chirurgie (A), Lasermedizin SGML