Krampfaderoperationen gehören mit über 30000 Eingriffen pro Jahr zu den fünf häufigsten Operationen überhaupt. Als Spezialist für Venenerkrankungen beherrschen wir die bewährten Behandlungsmethoden und modernen Therapien gleichermaßen. Alle Behandlungen erfolgen nach den Leitlinien der phlebologischen Fachgesellschaften. 


Krampfadern sind eine Volkskrankheit, jede fünfte Frau und jeder sechste Mann leiden nach wissenschaftlichen Studien unter dieser behandlungsbedürftigen chronischen Erkrankung. Venenentzündungen, Schwellungen oder gefährliche Thrombosen können die Folgen sein. Deshalb ist eine frühzeitige Abklärung beim Venenspezialisten (Phlebologen) empfehlenswert.


Die modernen Besenreisertherapien

Besenreiser sind Aufweitungen feinster Hautgefäße, sog. Venolen. Sie können ein Hinweis auf ein Venenleiden sein, besitzen in der Regel allerdings selbst keinen Krankheitswert. Die Erfahrung bei der Behandlung ist von großer Bedeutung, denn die Besenreisertherapie ist höchste Präzisionsarbeit. Phlebologische Spezialisten haben eine so genannte Stufentherapie, die beste Erfolge zeigt.

Stufe 1
 Minichirurgisches Verfahren. Kleinere Besenreiseräste sowie in der Haut liegende Verbindungsvenen zu tiefer gelegenen Venengeflechten werden minimal-invasiv entfernt.

Stufe 2
 Die Besenreiserreste werden durch eine sorgfältige Verödungsbehandlung entfernt. Im Anschluss erfolgt die Feinverödung mit Lupenbrille, mit der auch kleinste Befunde erfasst werden.

Stufe 3 
Weitere kleinste Haargefäße werden mit der Laser- oder Radiowellentherapie behandelt.


Die modernen Krampfadertherapien

Als Grundsatz gilt: Jede Krampfaderoperation muss für den Patienten so schonend und so ästhetisch wie möglich sein. Eine aktuelle Studie bestätigt, dass bei Krampfaderoperationen, welche von Venenspezialisten (Phlebologen) durchgeführt werden, zu einem wesentlich geringeren Prozentsatz mit Neubildungen von Krampfadern gerechnet werden muss, als wenn ein Nichtspezialist diese Eingriffe durchführt. Die Erfahrung des Operateurs spielt also auch hier eine entscheidende Rolle. Minimal-invasive, sogenannte schnitt- und narbenfreie Verfahren, Operationen in örtlicher Betäubung und venenerhaltende Verfahren sind heute selbstverständlich. Die Techniken im einzelnen:

Crossektomie


Die defekte Venenklappe in der Leiste oder Kniekehle wird minimalinvasiv verschlossen. Damit soll vermieden werden, dass sich weitere Krampfadern bilden.

(PIN-) Stripping der Stammvenen


Das „Stripping“ (strippen = herausziehen) ist die sicherste Methode, die erkrankte Stammvene endgültig auszuschalten. Dabei wird die kranke Vene bzw. der kranke Venenabschnitt nach Einführen einer biegsamen Sonde durch einen kleinen Schnitt herausgezogen.

Invaginierendes Strippen


Eine Weiterentwicklung des Strippingverfahrens. Bei diesem Verfahren wird die Vene durch sich selber herausgezogen.

Kryo-Technik (Vereisung)


Eine starre Sonde wird in die Stammvene eingeführt und die Vene dann mittels Tieffrieren herausgezogen.

Endoluminale Lasertherapie


Hierbei wird in örtlicher Betäubung unter Ultraschallkontrolle durch ein feines Glasfaserlichtkabel die Laserlichtenergie „minimalinvasiv“ in die Vene eingebracht. Die Laserlichtimpulse bewirken eine Schrumpfung des Gefäßes. Die Krampfader wird regelrecht von innen verschweißt.

Radiowellentherapie

Durch einen kleinen Hautschnitt oder Hautstich am unteren Ende des kranken Stammvenenabschnittes wird in örtlicher Betäubung ein winziger Hochfrequenzkatheder unter Ultraschallkontrolle in die kranke Vene eingeführt. Durch die Wärmeenergie schrumpft die Venenwand und die Vene verschließt sich.

CHIVA-Verfahren in modifizierter Form

Es werden die wichtigsten Stammvenenanteile unterbunden und die Vene verbleibt im Körper.

Phlebektomie - sogenanntes schnittfreies Verfahren


Die Astkrampfadern werden mittels kleiner Stiche mit Spezialinstrumenten herausgezogen. Die Stiche verheilen im Idealfall völlig narbenfrei.

Schaumverödung


Im Gegensatz zur herkömmlichen Verödung wird hier ein dünner Katheter unter Ultraschallkontrolle in die Vene gelegt und ein spezieller Schaum in die Vene injiziert. Dieser bewirkt, dass die Vene verklebt und sich vollkommen verschließt. Der Körper baut die verklebten Venen in den folgenden Wochen ab, ohne dass Narben zurückbleiben.

Extraluminale Valvuloplastie (Venenklappen-Repair-Technik)


Mit diesem Verfahren können defekte Venenklappen „repariert“ und damit erhalten werden. In örtlicher Betäubung wird mit einer Art Kunststoffmanschette die erweiterte Vene auf normalen Durchmesser gebracht, so dass die Venenklappen wieder funktionieren. Die Manschette wirkt im Prinzip wie ein innerer Kompressionsstrumpf.

 


Dr. (VAK Moskau) med. Vadym Volpov

Facharzt FMH Dermatologie & Venerologie, Phlebologie SGP,
ästhetische Chirurgie (A), Lasermedizin SGML